4. Abend der Moabiter Bibelwoche mit Prof. em Dr. Harald Knudsen

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4. Abend der Moabiter Bibelwoche mit Prof. em Dr. Harald Knudsen

Matthäus 25. 31-46 Das Weltgericht Thema
Am heutigen 4. Abend der Moabiter Bibelwoche war Prof. em. Dr. Harald Knudsen unser Dozent.
Er unterrichtete lange Jahre an der Berliner Theologischen Fakultät im Bereich der Systematischen Theologie und war darüber hinaus als Therapeut tätig.
Zunächst haben wir uns dem Text des Matthäus genähert. Hier wird radikal geschieden. Es gibt keine Grautöne. Die zur Rechten sitzen, sind diejenigen die geholfen haben, die da waren für die Notleidenden. Die zur Linken sind, wie wir aus dem Bericht wissen, diejenigen, die nicht da waren. Und von denen trennt sich der Menschensohn eindeutig: Geht weg von mir!! Der Menschensohn ist der Herr des Weltgerichts. Die Nächstenliebe schließt die Gottesliebe mit ein – wir erfahren vom Doppelgebot der Liebe. Sind die Verse tatsächlich als Gleichnis anzusehen, was durch die Nähe zu den in den vorigen Kapiteln des Evangeliums ja durchaus nahegelegt sein könnte?
Herr Knudsen hatte uns das Gemälde Das Weltgericht von Michelangelo mitgebracht. Wir wurden gebeten, uns in das Bild sozusagen hinein zu begeben und dann, für wenige Minuten zu zweit darüber zu sprechen, was zu sehen ist.



Welche Gedanken kommen bei der Betrachtung? Wie sind die Darstellungen im Bild, die Verbindungen zu den Versen des Matthäus? Wir waren eingeladen, Gedanken oder auch Fragen, die sich aufgetan hatten, auch noch in die große Runde zu geben.
Michelangelo Das Jüngste Gericht in der Sixtinischen Kapelle (nach der Restaurierung)
Das Gemälde von Michelangelo zeigt uns das Weltgericht vielleicht eher von unserem Boden aus. Im Zentrum steht der Menschensohn. Wolken bilden die horizontale Trennung. Transparent sind sie, aber auch stark, stützen Menschen, die Anderen beispielsweise durch Reichen der Hand Hilfe anbieten. Sehr viel ist zu sehen auf dem Bild: Engel mit Trompeten, die das Weltgericht ankündigen, Engel die die Bibel zeigen, eine überwältigende Darstellung von Menschen in Verzweiflung und Bemühung und auch Entsetzen und Schrecken angesichts des Weltgerichts- des Menschensohns.
Dieses Werk eingehend anzuschauen, da kommt man wie von selbst ins Beten.
Über dem Abgrund schwebend, am seidenen Faden hängend, der von Jesus gehalten wird. Dieses Bild haben wir von Luther. Das Weltgericht ist unumgänglich, die Flucht nach vorn anzutreten- dabei kann uns Jesus helfen, so spricht sinngemäß der Reformator in einer seiner Tischreden.
30 Teilnehmer haben eine engagierte Diskussion erlebt. Den Abend beschlossen wir mit Lied und Segen.
Wir danken Herrn Prof. Knudsen für einen interessanten, inhaltlich prall gefüllten, anregenden Abend.
Roswitha Schmidt


Fotos: Herbert Schrader






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